Dienstag, 12. Oktober 2010

Jerusalem Jesus und Tirol.

180 Tage sind vergangen, von meinem Start bis zur Ankunft in Jerusalem.
12 Länder habe ich be-ge-sucht.
Die tatsächlich gewanderten Kilometer werden erst zu hause ausgewertet, aber es werden sicher über 5000. sein.
Warum gehe ich ausgerechnet nach Jerusalem?
Beim Betreten, der Grabeskirche von Jesus, habe ich es gespürt.
Jetzt bin Ich an dem Ort der mich befreit, von Schmerzen die tief in mir drin verborgen sind.
Erlöst und gestärkt, werde ich am Freitag den 15ten, von Tel Aviv nachhause fliegen.
Danke für euer Mitreisen und das positive Feedback.

Euer Martin Leopold Weitenbacher

Sonntag, 10. Oktober 2010

Jericho Jerusalem


Nach einer Nacht am Gehsteigrand in Jericho, bekomme ich immer noch kein Geld von den Bankomaten. Mir bleibt nichts anderes uebrig, als sofort nach Jerusalem weiter zu gehen.
Am Check-point der Palästinenser rede ich mit einem Soldaten, ueber die Lage in "seinem" Land. "Momentan ist alles friedlich und die Leute kommen gut miteinander aus."
Der Weg hinauf nach Jerusalem, zieht sich das die Sohlen rauchen.
Am Meeresspiegel-Nullpunkt treffe ich eine russische Familie. Die Tochter meint in Ihrer Heimat ( Ukraine ), gaebe es die schoensten Maedchen.....sehr interesant?!
Nach 9 Stunden gehen, bin ich am Ende. Da faengt es auch noch an zu Regnen, bei 12 Grad!
Um 20.00 checke ich in ein Hostel ein. Es ist genau der 180igste Tag meiner Reise und ich bin in JERUSALEM!!Das war Vorgestern. Heute bin ich ins "Austrian Hospiz" umgezogen. Wohnen wie Kaiser Franz....nur ohne Sisi.

Samstag, 9. Oktober 2010

Grenze Jordanien Israel Palestina



Ein Bad im toten Meer ist ein Muss, um mein für Verständnis von Wasser zu erweitern. Ich "stehe" im tiefen Wasser und werde bis zur Brust aus der Sole gedrückt. Ein ca.80 jähriger Araber will ein Bad nehmen. Ich helfe ihm ins tiefere Wasser, wo er sich fest an meine Hand klammert. Nach 10 Minuten "Heilbaden" bringe ich den Gevater ans Ufer. Sein Sohn hilft ihm an Land. Ein kleiner Bach wascht das scharfe Salz von mir und ich kann frisch und frei die Reise fortsetzen.
Am Nachmittag erreiche die "King Hussein Bridge(=Brücke)". Übergang von Jordanien, in das von Israel kontrollierte, Palästina. Ich habe noch 15 jordanische Dinar (17 Euro). Die Ausreise kostet 8, der Bus 4. Bleiben 3 zum Einreisen. Knapp, aber ich kann mir in der nächsten Stadt, Geld aus dem Automaten(ATM) drücken.Ich warte am jordanischen Grenzposten, 2 Stunden auf den Bus über die Bruecke, die man nicht zu fuss überschreiten darf. Auf der israelischen Seite werden Alle befragt. Warum, woher, wohin, Hotel, Route usw.
Mit meiner Vorstellung vom individuellen Fussmarsch haben die Sicherheitsleute keine Freude. Ich werde 4mal interviewt. Nach 2 Stunden darf ich, trotz meines syrischen Stempel im Pass, einreisen. Vom Check-In Terminal, muss man mit einem Fahrzeug ( Taxi, Bus) ausreisen. Das geht sich mit meinen 2 Euro nicht aus. Ein International-Rot-Kreuz-Manager(Georgo) aus Milano schenkt mir 10 Euro. Es ist Nacht, als ich in "Jericho/Palästina) aus dem Bus steige.
Ich trampe ins Zentrum und sehe das bunte Leben, einer schönen Stadt.
Leider bekomme ich von den Bankomaten kein Geld ( Offline).

Von Amman zum toten Meer.



Die Hauptstadt mit ihren verwinkelten Gassen und den haesslichen Haeusern in "Downtown" haltet mich nicht. Also starte ich nach einer Nacht in einem lausigen Hotel sofort weiter. Ohne Karte versuche ich mich nach der Sonne zu richten. Nach Sued-Westen soll es gehen. Es ist schwieriger, aus der Stadt raus zu kommen, als ins Zentrum hinein. An jeder Kreuzung frage ich Passanten, wo geht es zum Toten Meer?
Antwort:"Das ist viel zu weit, da musst du einen Bus nehmen." Nach Stunden entlang Shops, Werkstaetten, Konzernzentralen komme ich auf die gesuchte Hauptroute. Alte Lkw's, Busse und tausende Pkw's machen die Luft, zur abgasschwangeren Suppe.
20km ausserhalb wirds Ertraeglicher. Es geht hinab zum tiefsten Punkt der Erde. 400 Meter unter dem Meeresspiegel liegt der Salzsee.

Dienstag, 5. Oktober 2010

Amman die Hauptstadt.



Das Bild, eines "WüstenStaats" trifft zum Glück nicht zu( auf die Teile die Ich bereise). Trotzdem haben es die Hügel zwischen den Städten "Jerash und Amman" in sich.
Ich mache Pause an einer Kaffee/Tee Bude. Der Verkäufer ist ein irakischer Flüchtling( im Jeanshemd). Bei dem Gespräch über seine Heimat, steht im die Trauer ins Gesicht geschrieben. Er kümmert sich um einen elternlosen Jungen, der sich das Bein gebrochen hat. Der Junge humpelt mit einem Holzstock umher. Ich gebe Ihm meine Wanderstoecke. Er hat eine riesen Freude mit den Alu High Tech Gehilfen.
Nach einer Nacht auf einer Aussichtplattform oberhalb von "Jerash", gehts weiter in die Vorstadtgebiete. Die Lichter der Nacht noch in Erinnerung, treffe ich einen Sattler/Moebelbespanner aus Bangladesh. Er will unbedingt nach Europa. Ich habe Ihm versprochen mich zu erkundigen.
Die Reise gibt mir, mit jeder Begegnung, Kraft. Kraft, die ich für die Verwirklichung meiner Pläne, gut brauchen kann. Aber das Wichtigste ist, sie nimmt mir die Angst. Angst, die mich davon abhielt, mein Leben so zu gestalten wie ich es für Richtig und Gut halte.
Danke für Eure emotionale Unterstützung.
Martin Leopold Weitenbacher

Montag, 4. Oktober 2010

Grenze Syrien Jordanien.


Heute in "Jerash/Jarash". Der Grenzübertritt gestern war fast Reibungslos. Die Syrer wollen für die Ausreise 500 Lire von mir. Ich habe mein ganzes Geld in jordanische Dinar gewechselt. In Dinar bezahle ich fast das doppelte.(wenig Freude). Beim Letzten von 5 Posten ( der Syrer) wird mir erklärt das ich nicht zu fuss durch das NiemandIsland gehen darf(5 km.). Also wird ein Taxler zwangsverpflichtet mich mit zu nehmen.
Auf der jordanischen Seite frage ich mich von einem Beamten zum Nächsten durch, um dann, beim letzten Posten, mit einem GebührenZettel zu wenig zu stehen. Na, super! Nach einer kurzen Geschichte, über meinen Weg, meint der Zöllner;"passt,geh".
Um ca 17 Uhr stehe ich alleine auf einer Kreuzung in den Feldern. Müde, ohne Wasser und mit brennenden Fuessen. Ein Autofahrer winkt mir zu. Ich winke zurück und er haltet bei mir. "Willkommen in Jordanien! Wie geht's? Brauchst du irgendwas?" Eine Stunde später gibts einen grossen Teller mit Reis, Nüssen, Huhn und Kräutersauce.
Der Tee wird streng nach Rangordnung serviert. Erst der Gast, dann der Chef(Vater), danach dem alter entsprechend. Frauen bleiben in ihren Räumen.

Heute Morgen habe ich Tee mit der "Zivil Defence"= (Rettung, Feuerwehr, Armee) getrunken. Das Sicherheitsbedürfnis und die Kontrollen sind hier nicht so streng wie in Syrien. Ich durfte sogar ein Foto der Männer machen!
Jetzt gehts weiter nach "Amann" der Hauptstadt.

Sonntag, 3. Oktober 2010

Die letzten Tage in Syrien.



Nach meinen unzähligen Militärkontrollen, dachte ich, das Gröbste sei vorbei. Ein uniformierter auf einem Moped fragt zuerst nach meiner Kamera und eskortiert mich dann, bis ins Büro des Generals.
Dort wird dann meine Digi-Cam auf Aufnahmen von mil. Anlagen kontrolliert, während ich Tee und Kuchen bekomme.
Ich verspreche dem General(viele Sterne und Streifen), das ich nichts davon in meinen Aufzeichnungen erwähne...Ja, genau!

Gestern habe ich die Einladung eines Kräuter-Heiler angenommen und mit ihm seinen Olivengarten besucht.
Am Abend bin ich mit einem Dr.Fuhad auf dem Teppich, vor seiner Farm gelegen.
Viele spannende Lebensgeschichten.
Zu viele Erklärungen/Belehrungen über den Islam.
Zum Abschluss meines Syrienaufenthalts haben ein Rudel wilder Hunde mein Zelt umstellt.
Rund um mich hat es nur noch geknurrt und gebellt.
Das Blitzlicht meiner Radlampe hat die verscheucht (Schwitz).
Die Nächte am offenen Feld werden auch hier Frisch(unter 10 Grad).

Dienstag, 28. September 2010

Damaskus



Als ich Vorgestern nach Damaskus marschierte hat eine Sandwolke die Sonne verdunkelt.
Das verschaffte mir ein angenehmes Klima und den Hausfrauen/männern viel Arbeit.
An einem Ambulancestuetzpunkt werde ich zum Tee geladen.
Ein junger, gut englisch sprechender Syrer, sagt mir, das es in der Altstadt von "Sham"(Damaskus) viele Hostels gibt, um günstig zu Nächtigen.
Ich trotte erschöpft bis ins Zentrum.
Kein Hotel/Hostel. Frage einen Geschäftsmann nach einem Hostel. Der schaut mich an und meint; "Hostel, was ist das?"
Billige Zimmer gibts hier nicht, nur exklusive Hotels...100Dollar die Nacht.
Ich brauche nur einen Schlafplatz, kein schönes Zimmer.
Da meint er, mein Bruder hat ein Haus hier in der Nähe.
Ich residiere mit einem Franzosen in einem klassischen Lehm-Holz-Altstadthaus.
Gestern sind wir auf der Terrasse gesessen und hatten viel zu lachen und zu erzählen.
Heute habe ich mein erstes Wuestenmonster getroffen. Eine Tarantel im Innenhof.
Enge Gassen, Kopfsteinpflaster und kleine Läden.
Rundherum viele hupende Autos und entspannt freundliche Leute.
So erlebe ich Damaskus.

Montag, 27. September 2010

Aus dem Herzen.


Jeden Morgen frage ich mich, will ich weitergehen? Trotz der Strapazen, bin ich jeden Tag an dem ich unterwegs bin, Glücklich. Ein Gluecksgefuehl, das mich am Abend mit einer Zufriedenheit und Stolz, einschlafen lässt. Stundenlanges dahintrotten, auf Strassen, die für Fahrzeuge gemacht sind. Die Gedanken auf die Bedürfnisse des Moments gelenkt. Was ist das Wichtigste für mich...in diesem Moment. Oft Wasser zum trinken oder waschen. Manchmal ein Platz zum Hinsetzen oder liegen.
Die Direktheit, mit der ich vom Leben, mit den wesentlichen Dingen beschenkt werde, stärkt das Gefühl des beschützt Seins.
Da verfliegen die Tage, die Schritte und jegliche Angst.

Gestern wurde ich an einer Kaserne von dem halben Stab kontrolliert.
Nach 2 Stunden wurde ich von einem General, einem Oberst und dem Polizeichef der Stadt entlassen.
Die Frage des Oberst: "Haben sie keine Angst, alleine in der Nacht zu wandern?" hat mich verblüfft. Wovor?

Leider ist die Angst der Anderen, nicht mein Mut.

Bei Syrern daheim.



"Leftaya" heisst eines der Dörfer durch das ich wandere. Werde in einen Garten geladen, zum Tee trinken. Die Großfamilie sitzt um zwei Gasbrenner und ein ständiges Kommen und Gehen von verschiedenen Familienmitgliedern zieht sich bis in die Nacht.
Der einzig gut englisch Sprechende sagt nach einer halben Stunde; "Ich muss in die Arbeit, ciao."
Die ganze Familie ist bemüht es mir so bequem wie möglich zu machen.
Ich darf duschen, wofür extra Wasser mit dem Gaskocher warm gemacht wird.
Danach wird im Männerraum auf dem Boden gegessen.
Wir sitzen auf Polstern oder Matten und nehmen die Speisen aus den Schüsseln, mit dünnem Fladenbrot.
Scharfe, gefüllte Paprika, Mais/Bohnen Brei, Spiegeleier, Ziegenkäse und Joghurt.
Im TV läuft via Satellit ein amerikanischer Actionfilm der 80er.
Am nächsten Morgen bekomme ich ein Versorgungpaket.
Schugran=Danke!

Abkuerzung zur Polizei.

Ich sitze mit ein paar Männern an einem Teestand. Die Gläser bis zum Rand mit Mate-Kräutern gefüllt. Mit Zuckerwasser übergossen und durch ein Metallrohr mit Sieb getrunken. Da bekomme ich den Tipp, durch die Dörfer an der libanesischen Grenze zu gehen. Nach einer Routenbeschreibung auf einem kleinen Stück Papier, starte ich zu den Dörfern.
An der ersten Kreuzung stehen Männer. Als mich einer nach meinem Pass fragt, schaue ich Ihn an und mache einen Schritt zurück.
Die Andren deuten auf ein kleines Häuschen. Na und? Da zeigt mir der "Zivilist" seinen Ausweis....Zoll/Polizei.
Er will mir die Route ausreden. Ich soll doch über "Homs", der Autobahn entlang gehen. Als ich ihm meinen "Routenzettel" zeige gibt er nach.
An diesem Tag werde ich noch 3 mal kontrolliert.
Ein Polizist hat Angst, das ich falsch Abbiegen könnte. (in den Libanon). Er begleitet mich ca. 4km. mit seinem Moped bis zum nächsten Posten. Genervt, das ich nicht mit ihm fahren will, wartet er alle paar hundert Meter.

On the Road. Auf der Strasse.

Auf der Autobahn zu wandern ist kein Genuss, aber manchmal nicht Vermeidbar.
Das Verständnis von Verkehr und Sicherheit ist weit Jenseits europäischer Regelungen.
Da dreht einer auf der Autobahn um.....nein, nicht mit dem Moped!
Mit dem Sattelzug! Vom Pannenstreifen über 2 Spuren und den Mittelstreifen auf die andere Seite.
Im Ortsgebiet gilt die Parkregel; Wer am meisten blockiert, ist am wichtigsten.
Die Syrer kommen mit ihrem Verkehrsverhalten gut zu recht.
Hupen zum Gruessen, zum Auffallen, als Werbung für Taxis, oder einfach nur zum Spass.
Den Gesichtern, sieht man den Spass am fahren an.
Viele bunte Lichter, hupen in Melodien und die Freiheit zu fahren wie und wo man will.

Ich sehe den Horizont vor mir und bin froh um den leichten Wind, der mich kühlt...

Tartus mit Schnupfen.

Seit Gestern bin ich in "Damaskus". Die Verkuehlung die ich in "Tartus" ausheilen wollte hat sich inzwischen verflüchtigt. Nach einem genauen Blick auf mein Visum bekam ich in Tartus einen Schrecken. Da steht, Aufenthaltsdauer15 Tage! Nur der Einreisezeitraum dauert 6 Monate! Nach meiner Rechnung, musste ich also "Vollgas" geben, um Rechtzeitig aus dem Land zu kommen. Da ich immer noch angeschlagen war, habe ich, die in Istanbul gekauften, "Wanderstoecke" hervorgeholt. Jeder, der mich mit den Stöcken sieht, schüttelt nur den Kopf, oder holt seine Freunde: "Das müsst ihr gesehen haben, ein Europäer mit Gehhilfe!".

Sonntag, 19. September 2010

Ohne Techno im Cafe beim surfen.

Sitze in einem "Designer-Internet-Cafe". Klimaanlage, Marmorfliesen am Boden, pastellfarbene Stukaturarbeiten an den Waenden und dezente Musik im Hintergrund.
Die Musikauswahl zeigt den offenen Umgang mit religioesen Symbolen.
Da singt ein gregorianischer Chor, Ave Maria und diverse Weihnachtslieder.

Donnerstag, 16. September 2010

Drei Tage Syrien....

Seit drei Tagen in Syrien. Leider ist der Zugang zu meinem Blog gesperrt. Ein Profi hilft mir. Den ganzen Tag hoere ich "Welcome to Syria". Leider kann ich nicht jeder Einladung nachkommen, da braechte ich einen Wohnsitz hier.
Die Gesellschaft ist viel Offener als in der Tuerkei. Frauen sitzen mit am Tisch und sind europaeisch Gekleidet. Eine wunderschoene Uebersetzerin unterhaltet sich am ersten Abend mit mir, neben ihrer versammelten Familie.
"Latakia" kostet mich einen halben Tag. Internet-Cafe und Bank suchen. Auf der Hauptroute gehe ich weiter nach "Tarsus". Bei Sonnenuntergang wird mein Drang, nach einer Dusche gross.
Mein Wunsch wird erfuellt! Bei der Frage nach einer Waschgelegenheit, meint ein Tankwart;"Du kannst auch Duschen bei uns".
Frisch wie ein "Cornetto" marschiere ich weiter. Jetzt ist ein Schlafplatz gefragt. Da hoere ich hinter mir Sandalen klappern. Ein ca. 13jaehriger Junge fragt mich auf englisch' ob ich sein Gast sein will?
Bei seinen Eltern gibts einen Tisch voll Essen. Mit Fladenbrot wird alles Andere aufgenommnen. So spart man das Besteck, die Serviete und eine Beilage ein.
Ich darf in der Wohngemeinschaft einiger Brueder schlafen. Wir haben eine riessen Gaudi, beim Reden mit Haenden und Fuessen.
Dazu wird Schischa (Wasserpfeife) geraucht und Tee getrunken.
Umgeben von Buschwerk und einer Orangenbaum-Plantage geniesse ich die Natur.
Am kommenden Morgen fahre ich mit dem Jungen zum Baden ans Meer. Dann gehts weiter, von Einladung zu Einladung. An einer Kasserne rennen mir zwei Soldaten hinterher. Ich soll mitkommen, der Oberst will mich sprechen. Als ich ihnen erklaeren will das ich keine Zeit habe fuer den 20igsten Tee des Tages, packt mich Einer sehr Bestimmend am Oberarm. Na gut, muss wohl ein Neugieriger Oberst sein. Mein Pass, mein Visa und meine Fotos werden kontrolliert. Freundlich aber Bestimmt, heisst es danach: "Wellcome to Syria"!
Es daemmeret und ich suche eine Waschgelegenheit. Ein "Hallo" von einer Werkstatt verschaft mir, Dusche, Essen, Schlafplatz und den Kontakt zu einem Internisten und einem Hacker (sein Bruder). Beide sind von meinen energetischen Behandlungen begeistert.
Heute schlafe ich im Software Buero...
Viva la Syria

Montag, 13. September 2010

Sonntagmorgen-Glück.

Es ist Sonntagmorgen in Antakya. Die Strassen noch Menschenleer, bis auf ein paar übriggebliebene Nachtschwaermer. Ich wanke mit meinem Rucksack durch die Strassen nach Süden. Richtung "Yayladğı", dem Grenzort zu Syrien. Plötzlich sticht mich was in die Ferse. Ein Nagel, von der letzten "Fachreperatur" hat sich durchgedrückt.
Ich hüpfe in eine Bushaltestelle und versuche mit dem Taschenmesser, den Nagel heraus zu ziehen. Keine Chance. Woher bekomme ich, um diese Zeit, eine Zange? Als ich von meiner konzentrierten Fummlerei aufschaue, kommt ein Mann mit Zange und Schraubenzieher auf mich zu. Ich schreie ein "Jaaa,genau! Das brauche ich!!"
Der Nagel ist flux herausen. Wahnsinn so ein Glück.
Den ganzen Tag wandere ich auf ein Hochplatteaau hinauf.
Nach ca.25km. ohne Zivilisation, kalten Wind und wenig Schatten, sehe ich am Ende einer langen Geraden ein Schild. Das wird doch nicht...ja doch, das ist ein Restaurant!
Ein junges Paar, hat das schöne Lokal gestern eröffnet.
Ich werde zum Übernachten eingeladen und bekomme einen Schlafplatz in einer riesen Haengematte, auf der Terasse. So schön, habe ich selten genaechtigt.

Freitag, 10. September 2010

Çaikultur. gespr.: "Tschia".


Wo ich hinkomme, ob an eine Tankstelle in ein Restaurant oder Geschaeft, überall gibt es den starken Schwarztee. "Çai". Mit 1, 2, 3 Stück Zucker und einem kleinen Löffel. Çai bekommt man, bis man genung hat. Mehr als 10 Glaeser rauben mir allerdings den Schlaf. Die Verbundenheit, die durch diese kleinen Geschenke entsteht, ist sichtbar/erlebbar...schön.

Am Mittelmeer. East-End.




In "Iskenderun" sagt mir Jeder, den ich wegen eines Schusters frage:" Heute ist Beiram, wir feiern das Ende des Ramadan. Da hat kein Geschaeft geöffnet."
Da stolpere ich genau in einen Markt...mit Schuster.
Ja kein Problem...wer's glaubt.
In der Türkei ist die Technik des Sohlentauschens nicht verbreitet.
Es wird aufgenagelt und unterlegt, bis die Sohle einen geraden Anschein macht.
Meine Schuhe werden immer Schwerer und Höher.
Bin jetzt schon Riesig darin.
Danach gehts weiter bei dezenten 40 Grad dem Mittelmeer entlang.( Siehe Foto).
Beim Kauf einer Limo, soll ich gleich zum Abendessen bleiben.
Bei dieser Hitze kann ich kaum etwas essen. Schwitzend von der Futtermenge, schleppe ich mich weiter in die Nacht. Es ist schon lange Nacht, als ich an einer Tankstelle, 5km. auserhalb, oder besser gesagt, "oberhalb" von Iskenderun einen Schlafplatz finde. Der Berg zwischen Iskenderun und Hatai ist mit dem Brenner vergleichbar.

Autobahn ohne Maut?!



Cheyhan ist eine Stadt in der Mitte eines Autobahn, Schnellstrassen-Kreuzes.
Das Kreuz hat allerdings einen Radius von ca.20km.
Da heisst es vor, oder hinter dem Berg vorbei gehen.
Auf der Autobahn ist "das Gehen" ausdrücklich Verboten. Also um den Berg herum!
Nach einem Tag zur/durch/aus der Stadt, stehe ich mit brennenden Fussohlen vor der Mautstelle zur Autobahn....Mitten im Niemandsland.
Die Maenner meinen:" Da gehst einfach, bis zur Naechsten oder Übernaechsten Ausfahrt"!
Wenns keine anderen Strassen gibt, dann nehme ich die Autobahn.
Ich lege in der unbewohnten, schattenlosen Hügellandschaft 15km zurück.
Total Erschöpft komme ich an die erste Ausfahrt.
Der Mautbeamte gibt mir Wasser und die übrigen Kekse seiner Jause.
Lebnsrettung! Das Wasser, habe ich noch mit den Pferfferminzblaettern des Hausgartens, verfeinert.

Sonntag, 5. September 2010

Was moansch was die Türken sogn, wenn da a Kirchn bausch?



Überall im Land werden Moscheen gebaut. Jeder grössere Betrieb hat seinen eigenen Gebetsraum. Aber ich habe trotzdem keine Anfeindungen erlebt. Auch fanatische Islammisten, sind mir nicht begegnet.
Dafür habe ich ein Bild aus der Stadt "Mardin", mit einer der vielen christlichen Kirchen, in der Türkei!

Metzgersöhne und Ziegelwerk.



Später Vormittag und die Füße sind schwer wie Blei.
Ein Trucker-Lokal mit einer abgelegenen Terrasse kommt mir genau recht.
Ich befreie mich von den Schuhen und lege mich auf die Betonplatte.
Bin sofort im Traumland.
Als ich aufwache und mein Zeug packe, kommt der Wirt zu mir.
"Willst du einen Tee?" Perfekt, zum Munter werden.
Beim Plausch auf dem Lokalbalkon, erzähle ich das mein Vater Metzger war.
Da ruft er:" Meiner auch, schlag ein!"
Er erzählt noch, wie er als kleiner Junge, seinem Vater half, bei der schweren Arbeit.
Später komme ich an einer der vielen Ziegelfabriken (nicht)vorbei.
2000 "Briketts" werden hıer pro Tag gemacht. Aufgelegt, getrocknet und frisch gestapelt dann verladen....von Hand!
Die Männer laden mich zum Mitessen ein.
Handwerk hat den Vorteil der sichtbaren Produktivität. Das macht Zufrieden und Glücklich.

Von "Gülek" bis "Adana" Vom Berg in die Ebene.



Vorgestern habe ich die Berge verlassen und bin durch staubige Hügel, auf langen Geraden, nach "Tarsus" gegangen.
Die Ebene zwischen "Mersin" und "Osman", speichert Hitze und Feuchtigkeit.
Abgekaempft komme ich nach einem 40km Trip an eine verlassene LKW-Werkstatt.
Der Nachtwaechter und sein Freund laden mich zum Essen ein.
Ich kann mein Zelt, am "bewachten" Gelaende, aufstellen.
Es geht am naechsten Tag weiter, nach "Adana".
Einer langweiligen Hauptstrasse entlang.
Doch gerade diese Etappen, haben einen ganz besonderen Wert des "bei mir bleibens".
So komme ich gut vorran und kann mich voll auf's gehen und mein Ziel konzentrieren.
Am Abend habe ich über 40km unter den Füssen.
Ich belohne mich mit einer Nacht im Hotel.
Duschen inkl. div. Extrapflege, Waesche mit der Hand waschen, Schuhe einfetten, den Rucksack putzen und die Matratze nochmal flicken.
Ja, so eine Nacht im Hotel, ist entspannend.

Montag, 30. August 2010

Schiefe Schuhe und Werkstaetten.



Meine Schuhe sind nach der schlechten Neubesohlung, schief abgelaufen. Die Camping-Matratze hat wegen Dornen ein Loch und 2 Hering( die aus Metal, nicht die aus dem Meer)sind stark verbogen. Aber da sehe ich um 8.00 Uhr Vormittag eine offene Werkstatt. Der alte Herr nimmt die Aluminium-Hering und klopft sie "liebevoll" gerade.
Schuster finde ich keinen ...schon gar nicht an einem Sonntag.
Aber Autowerkstaetten haben keine Öffnungszeiten. "Ja, kein Problem das mache Ich. Trinkst einen Tee mit?" sagt ein türkischer Schlosser ( Er war 20 Jahre in der Schweiz).
Der Schlosser "flext" mir meine Sohlen gerade. Er schaut danach aus, wie ein schwarzer Radiergummi( und riecht auch so).
Der Mann will meinen Beruf wissen.
Als ich Bio-Energetiker sage, will er behandelt werden.
Kein Problem...danach bin ich eingeladen ein paar Tage zu bleiben, aber ich muss weiter.
Schön wars bei euch ..Ciao.

Samstag, 14. August 2010

Unter Reisenden

Dieses Mail habe ich von einem amerikanischen Paar bekommen. Sie selbst, sind seit 16 Monaten unterwegs.
Die Beiden haben meine Geschichte, in Ihrem Blog gepostet.

Cheers,
Danny
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Traveler Profile – Walking Martin


A long time ago we discussed the idea of posting about the people we meet when they have a different and compelling story. We've met many of these people, but have never written about any of them specifically. Martin, we feel, makes a good person to start with.

We met Martin at our hostel in Istanbul when we first arrived in Turkey. He had been there for about 10 days because, as he said, he had hurt his foot while walking. He seemed a nice enough guy but I found it odd that a grown man would be able to bear such an injury while enjoying museums and such and so I decided he just liked Istanbul and had become a semi-permanent resident of this hostel...something not terribly uncommon in our area of travel. When we got to talking a little later, I found just how completely mistaken I was.


Martin is walking from his home in Austria, all the way to Jerusalem. Istanbul is his halfway point.


Back home he drove an armored truck. He'd had some money saved and wanted to take an epic trip and started to research going to Africa and touring via bicycle or something like this. He did some research and all he could find were blogs about people driving through Africa,, much as we did. He happened on a blog of two Germans walking to Jerusalem. He loved the idea, and stopped reading there. He hasn't followed their route, just their idea.


The quest is something spiritual for Martin but it is not exactly a religious pilgrimage. He mostly walks without maps, instead following features like the Danube River the majority of the way so far. He stopped carrying a stove because he found that keeping food and fuel was too heavy and cooking too time consuming. He stops to sleep when he tires, in his own tent. He doesn't accept rides, he is walking, but is open to most other forms of hospitality. He says a lazy day is one where he sleeps in, talks a lot, and walks maybe 25km. The most he's done in a single day is 50km. By contrast, one of my proudest moments is when I walked 100km (62mi) in a single day, but I had a support team, no tent on my back, and didn't do anything the day before or after.


He was resting in Istanbul because he 'overdid' it as he rushed up to the Turkish border, over hills, from Bulgaria. It was still farther to go to Istanbul and I'm grateful he chose to stop there to 'freshin up' rather than elsewhere so that we could meet him. He keeps a journal and blog (in German) (http://www.weitenbacher.com/) so that he can maybe write a book when he is done, but otherwise has no stresses. Mostly he enjoys the slow pace that allows him to see things that would otherwise go unnoticed.